Das Schulmuseum engagiert sich in der Forschung und Vermittlung schulgeschichtlicher Themen. Es führt eigene Projekte und Aktionen durch oder beteiligt sich an Projekten Dritter. Eine Auswahl finden Sie hier.
Das Schulmuseum gestaltet in Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband JardinSuisse Thurgau seinen Aussenraum komplett neu. Unter dem Motto Biodiversität macht Schule entsteht auch ein neuer Schulgarten und ein Arbeitsplatz zum Thema Lehmbau.
Das Schulmuseum will eine neue Vermittlungsplattform bieten und Angebote und Infrastruktur im Aussenraum schaffen. Gruppen und insbesondere Schulen sollen damit auch in Pandemiezeiten eine Alternative zum Besuch der Räume des Museums geboten werden. Im Zentrum stehen Hands-on Angebote sowie Vermittlungsraum im Freien. In Zusammenarbeit mit Bioterra entsteht ein neuer Schulgarten als Nutzgarten. Kurse für Kinder und Erwachsene erweitern das Vermittlungsangebot des Schulmuseums.
Im komplett neuen Aussenraum entsteht ein Werkplatz zum Thema Stampflehm sowie Lehmmauern und Lehmsitzbänke zur Veranschaulichung der heutigen Lehmbautechnik. Mit Stampflehmboxen erfahren Kinder und Erwachsene, wie das Schulhaus von 1846 erbaut worden ist. Der Pisébau stammt aus der Geburtsstunde von Schulhäusern in der Schweiz.
Weitere Projektinformationen im Dossier.
Mit Aline Brauchli besitzt Amriswil eine Vorreiterin für die gleichen Rechte von Mann und Frau, insbesondere in der Arbeitswelt. Die langjährige Lehrerin und Bewohnerin des alten Schulhauses Mühlebach
soll nun vermehrt ins Rampenlicht gerückt werden. Das Schulmuseum plant die gesamte, im Originalzustand erhaltene Lehrerwohnung von Aline Brauchli neu zu inszenieren. Bis 2025 soll in verschiedenen Etappen ein neuer musealer Ausstellungs- und Erlebnisraum entstehen. Dabei stehen der Wandel des Berufsbildes, Genderfragen sowie die Bildungs- und Sozialgeschichte im Fokus. Eingesetzt werden sollen hybride Vermittlungsformen. Bis jetzt hat der Kulturpool Oberthurgau eine finanzielle Unterstützung zugesagt. Es fehlen im März 2022 noch rund 20'000 Schweizer Franken, um die ersten zwei Etappen der neuartigen Präsentation zu realisieren. Informationen: Frauke Dammert, Museumsleiterin, info@schulmuseum.ch
Das Schulmuseum besitzt heute eine Sammlung von rund 3000 Schulwandbildern (ohne Doubletten rund 2000 Stück), davon sind etwa 800 schweizerischer Herkunft. Die ältesten Exemplare schweizerischer Herkunft datieren von 1846. Darunter befinden sich 23 Tafeln aus dem «Naturhistorischen Wandatlas zum Gebrauch beim Unterricht» von Friedrich Andreas Eichelberg (1808 – 1871), der ersten schweizerischen Schulwandbildserie. Zum Bestand gehören auch gut erhaltene Tafeln des Schulwandbilderwerkes von Dr. Heinrich Wettstein (1831 – 1895). Wettstein hatte eine naturwissenschaftliche Ausbildung der Universität Zürich, reformierte das Zürcher Volksschulwesen und war von 1875 – 1895 Direktor des Lehrerseminars Küsnacht. Die von ihm gezeichneten Bildtafeln zu naturwissenschaftlichen und technischen Themen sorgten an der Wiener Weltausstellung von 1873 für Aufsehen und machten das Schulwandbild zu einem wichtigen Hilfsmittel im Unterricht.
Informationen zum Projekt und zur Bedeutung des Bestandes finden Sie im PDF-Dossier.
Das Schweizer Schulmuseum leistete einen Beitrag zur HOMESCHOOLING-SITUATION. Die Teilnahme am Mal- und Schreibwettbewerb motivierte unsere Kindergärtler, Schülerinnen und Schüler dazu, ein Zeitdokument in dieser besonderen Schulsituation anzufertigen und dabei an einem Wettbewerb schöne Preise zu gewinnen. Nach der Wiederaufnahme des regulären Schulbetriebs in der Schweiz, waren alle Mal- und Schreibkünstler eingeladen, eine Ausstellung mit den eingesandten Beiträgen zu besuchen und bei dieser Gelegenheit ihre Preise für die Arbeit abzuholen. Jede Einsendung gewann!
Diese Aktion nahm Bezug auf den Lehrplan 21 – alle Zyklen (Kindergarten bis 9. Klasse). Unsere Adressaten waren Lehrpersonen, Eltern, Betreuerinnen und Betreuer, alle Schülerinnen und Schüler, welche im Homeschooling waren. 733 Zeichnungen oder Texte wurden eingereicht und digitalisiert.
Die Arbeiten zeigen, wie die Kinder zu Hause Ihre Schulaufgaben machten, oder beschreiben den Schulalltag daheim.
Am Mittwoch, 13. März 2019 verbrachten 50 Kulturverantwortliche, Kulturvermittlerinnen und -vermittler sowie Kulturschaffende anlässlich des Netzwerktreffens #10 einen abwechslungs- und lehrreichen Nachmittag im Schulmuseum Mühlebach in Amriswil. (Fotos: Kirsten Schlüter)
Das Schulmuseum arbeitet im Bereich Forschung und Lehre mit der Pädagogischen Hochschule Thurgau zusammen. So werden regelmässig Bachelor- und Masterarbeiten mit schulgeschichtlichen Aspekten begleitet. Bereits Tradition ist ein Besuch im Schulmuseum mit Führungen und Einblicken in die Vermittlungsangebote für mehrere Dutzend angehende Studierende an der PHTG.
Kulturen kommen zusammen, geniessen zusammen: am Weltsuppenfestival findet das statt, was täglich in der Schule funktioniert. Das Schulmuseum beteiligt sich mit einem Buchstabensuppenstand am Suppenfestival, einer Initiative von Paula Silva, der Leiterin der Integrationsstelle der Stadt Amriswil. Mehr zum Projekt auf Facebook.
Eine kleine, feine Ausstellung zum Thema Ropen im Februar 2018 organisiert durch Barbara Rossbacher empfing die Besucher am Eingang des Medien- und Didaktikzentrums der Pädagogischen Hochschule in Kreuzlingen. Anlass und Anregung dafür war ein Rundumkunst Nachmittag im Schulmuseum zum Thema Van Gogh und Ropen initiiert und organisiert von Yvonne Joos.
Praktische Umsetzungen konnten von den Studierenden und den Besuchern vor Ort gleich ausprobiert werden, auch konkret mit Bezug zum Lehrplan Thurgauer Volksschule. Handarbeit oder eben Textiles und Technisches Gestalten im 21. Jahrhundert.
Die Initiative gehört zu den Aktivitäten des Schulmuseum, auch ausserhalb des Museumsstandortes Kulturtechniken und Schulkultur zu vermitteln.
Das Schulmuseum hat bereits kurz nach seiner Gründung 1999 mit der digitalen Erfassung der Sammlungsgegenstände begonnen. Im Jahr 2017 läutet das Museum eine neue Ära ein. Objekte sind in einer komplett neu entwickelten Online-Datenbank erfasst, dokumentiert und gespeichert worden. Die Zahl der erfassten Objekte steigt laufend. Interessierte können einen Zugang zur Objektdatenbank im Sekretariat beantragen, um ihre Recherchen zu tätigen. Die Datenbank ist verknüpft mit der Seite Objektschau, dort können Besucher archivierte Exponate aus den verschiedenen Archiven des Schulmuseums bestaunen. Die Objektschau ist jedem Besucher ohne Login zugänglich über die Webseite.
Generationen von Schüler haben sie hergestellt: Strickmustertücher, Büstenhalter, Werkzeugkisten, Vogelhäuschen, Sitzsäcke und vieles mehr. Das Buch «Schlüsselherz und Stiefelknecht» ist das Produkt einer Zusammenarbeit zwischen Dozierenden und Studierenden der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und dem Schulmuseum Mühlebach. Viele beschriebene Objekte stammen aus dem Archiv des Schulmuseums.
Das Buch kann im Museumsshop bezogen werden.
Wesentlichen Anteil am Erfolg des «modernen» Experimentierkastens hatte der Thurgauer Lehrer Wilhelm Fröhlich. Im um 120. Geburtstag wurde eine Ausstellung in Kreuzlingen und diese Publikation gewidmet. Die 120-Jahrfeier (2012) ist in Zusammenarbeit des Museums Rosenegg in Kreuzlingen mit dem Schulmuseum Mühlebach in Amriswil gestaltet worden als Hommage an die Pioniere des Experimentierkastens. Der Altlehrer und Autor dieser Publikation Andreas Oettli ist seit der Gründung der Stiftung beim Schulmuseum als Archivar tätig.
Die Publikation kann im Museumsshop bezogen werden.
Der Schulmuseum-Archivar Dr. Alfons Bieger beschäftigt sich insbesondere mit der Geschichte der Schulschriften. Die Vermittlung der Schreibfertigkeit ist seit der Reformation eine zunehmende wichtige Aufgabe der Volksschule geworden. Die Schriftenentwicklung im abendländischen Kulturkreis, die Handschriften in den Thurgauer Schulstuben vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart und fünf weitere Zeitabschnitte werden in dieser Publikation behandelt. Das Projekt «Die Schulschriften im Kanton Thurgau» enthält diverse Bilder von Objekten aus dem Archiv des Schulmuseums beschrieben auf 90 Seiten.
Das Buch kann im Museumsshop bezogen werden.
Eines der grössten Projekte des Schulmuseums wurde 2005 in der Kartause Ittingen realisiert. Das 11. Internationale Symposium für Schulmuseen und schulgeschichtliche Sammlungen wurde von der neu gegründeten Vereinigung Schweizer Museen und Sammlungen zur Schul– und Kindheitsgeschichte organisiert, federführende dabei das Schulmuseum in Amriswil.
Das Symposium wollte den Teilnehmenden, die praktisch alle in schulgeschichtlichen Institutionen tätig sind, einen Reflexionsrahmen bieten, um die eigene Positionierung vorzunehmen oder zu überdenken. Antworten auf konkrete Fragen waren das Ziel. Das Hauptthema wurde mit Anstossreferaten und Workshops zu folgenden Themen angegangen:
Für das Symposium in der Kartause Ittingen hatten sich knapp 100 Teilnehmende aus ganz Europa und Übersee eingeschrieben.
Die Präsentation der Doppel-CD fand in Form einer Hörausstellung im Jahr 2001 im Foyer der Kantonsschule Romanshorn statt.
Das Projekt begleiteten Rolf Soland, die Ehemaligen des Seminars Kreuzlingen und die Stiftung Schulmuseum.
Die Interviewer waren:
Samuel Bosshart, Kradolf
Andreas Malär, Dozwil
Christian Maron, Arbon
Matthias Oswald, Sommeri
Marcel Rechsteiner, Sommeri
Christian Trunz, Freidorf
Micha Wälchli, Amriswil
Nicolas Weideli, Romanshorn
Die Audio-CD kann im Museumsshop bezogen werden.
Ein Oral–History–Projekt der Kantonsschule Romanshorn und der Stiftung Schulmuseum Mühlebach in Amriswil Im Jahr 2000 interviewten acht Kantonschüler der Kantonsschule Romanshorn des Ergänzungsfaches Geschichte zehn Altlehrer/innen. Das Resultat – zehn spannende Gespräche über die «Schule damals»
Interviewt wurden:
Ernst Bissegger, Amriswil, *1917
Paul Engeli, Romanshorn, *1909
Albert Brenner, Märstetten, *1912
Hansheiri Müller, Romanshorn, *1925
Hermann Lei, Weinfelden, *1910
Heidi Blattner, Ermatingen, *1918
Margrit Steiner-Härter, Frauenfeld, *1923
Konrad Willi, Amriswil, *1916
Hans Lötscher, Arbon, *1903
Paul Frei, Bischofszell, *1914